Guatemala 2010/11
Guatemala 2010/11
Die Messlatte lag hoch, hatten die Vorjahre schließlich beeindruckende Resultate hervorgebracht. Doch die Chapines, die „Delegierten von Guatemala“, setzten sich von Beginn des Projektjahres an mit einem außergewöhnlichen Maß an Durchhaltevermögen ans Werk und konnten zusätzlich profitieren von dem erneut verbesserten FAUMUN-Vorbereitungsprogramm und einer einzigartigen Betreuungsintensivität (Verhältnis 1:4).
Dennoch, dass die Belohnung am Ende so hoch ausfallen würde, damit wollte keiner rechnen: Die Guatemala-Delegation gewann bei der NMUN 2011 in New York erstmalig den „Outstanding Delegation Award“, den „Outstanding Position Paper Award“, einen „Outstanding Delegates in Comittee Award und – gleich beim ersten Mal seiner Ausschreibung – den „NCCA-NMUN Video Award„. Damit ist die FAU nicht nur in der Gruppe der besten 5% der teilnehmenden internationalen Universitäten vertreten, sondern darf sich auch stolz (als eine von nur zwei nicht-muttersprachlichen Delegationen in der höchsten Kategorie) als erfolgreichste deutsche Einzeldelegation bezeichnen. Die nicht nur bestätigten, sondern erneut gesteigerten Erfolge haben bewiesen, dass die Friedrich-Alexander-Universität mit dem FAUMUN-Konzept ein gleichermaßen international konkurrenzfähiges wie attraktives Programm für ihre Studierenden geschaffen hat.
Die im Projektjahr 2011 vorgenommene Professionalisierung der Vorbereitung und die Erweiterung des Programmangebots um zahlreiche Punkte hat auch eine Reihe von Firmen und Institutionen überzeugt: FAUMUN hat ein kreatives Kooperationsprogramm aufgebaut, in welchem sich die Partner mit ihren jeweiligen Kompetenzen in das FAUMUN-Vorbereitungsprogramm integrieren. Die wichtigsten Neuigkeiten des Jahres 2011:
- Mit FrankenMUN wurde eine qualitativ hochwertige eigene UN-Simulation geschaffen, die gleich beim ersten Mal von rund 50 deutschen und internationalen Studierenden besucht wurde und die wegen ihrer zeitlichen Nähe zur NMUN, der strengen Regelauslegung und der partnerweisen Komiteebesetzung von vielen Teilnehmenden als die lehrreichste Übung vor New York bezeichnet wurde.
- Gemeinsam mit der ForumFinanz AG wird FAUMUN im kommenden Projektjahr interessante Seminarangebote für künftige Studienabgänger der FAU präsentieren. Insbesondere die FAUMUN-Delegierten werden dabei von den Verhandlungs- und Präsentationskompetenzen des Consulting-Unternehmens profitieren können.
- FAUMUN unterstützt mit Rhetorikseminaren, Verhandlungstrainings und MUN-spezifischer Expertise das Laurentius-Gymnasium Neuendettelsau bei dessen Aufbau einer eigenen MUN-Delegation für eine Schülerkonferenz in Peking.
- FAUMUN beteiligt sich mit Beiträgen zur Internationalen Politik, zum Weltgeschehen und zur Geschichte an Veranstaltungen des Tandem Start e.V..
Projektleitung:
Nicolai Makosch
Delegationsleitung:
Tobias Fritz, Annalisa Greger, Alexander Hoeppel
General Assembly First Committee (GA1)
Nathalie Kurtze (23, Ökonomie/Sinologie)
Die Vereinten Nationen sind für mich ein erfolgreicher Zusammenschluss der verschiedensten Interessensgruppen – und das im größtmöglichen Rahmen. Alle Verantwortlichen müssen Kompromissbereitschaft und Stärke beweisen im Bewältigen von globalen Problemen. Meine persönliche Motivation zur Teilnahme an FAUMUN liegt in der Aussicht begründet, einen einzigartigen Einblick in die Arbeit der Vereinten Nationen und die Wirkungsweisen der globalen Politik zu erhalten. Zudem freue ich mich auf die Internationalität, die dieses Projekt bietet.
Rolf Baasch (25, Politikwissenschaft/Wirtschaftswissenschaft)
Die großen globalen Probleme unserer Zeit können meines Erachtens nur durch interkulturelle Kommunikation und Kooperation gelöst werden. Den Vereinten Nationen kommt bei der Bewältigung dieser Herausforderung eine einzigartige Bedeutung zu. Als Diplomand der Politik- und Wirtschaftswissenschaften bietet mir FAUMUN nicht nur eine Plattform zur Vertiefung meines universitären Wissens über die Funktionsweise der Vereinten Nationen, sondern auch die einmalige Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen internationaler Politik werfen zu können.
General Assembly Second Committee (GA2)
Vanessa Lawrenz (20, Rechtswissenschaften)
FAUMUN steht für das internationale Engagement der FAU. Es zeigt, dass die FAU motivierte Studierende hervorbringt, die über den Horizont ihrer eigenen Welt hinausschauen wollen und sich dafür interessieren, wie globale Veränderungen bewirkt werden können und wie man selbst Motor dieser Veränderungen werden kann. Dabei bietet die Teilnahme an der Simulation in New York eine einmalige Chance, die Vereinten Nationen als Sinnbild einer immer globaleren Welt besser verstehen zu lernen. Die Mitgliedsstaaten haben erkannt, wie wichtig Völkerverständigung ist.
Norbert Kleinwächter (24, Englisch/Französisch/Theater- und Medienwissenschaft)
Für mich sind die Vereinten Nationen eine Institution, die als Verhandlungsplattform die Möglichkeit schafft, Frieden zu erhalten und Kriege zu vermeiden. Auch wenn ihre Vorhaben häufig zum Scheitern verurteilt sind, halte ich jeden kleinen Erfolg für einen großen Fortschritt in dem Bemühen, die Welt ein bisschen zu verbessern. Als politisch sehr interessierter Mensch erhoffe ich mir einen profunden Einblick in die Arbeit der Vereinten Nationen. Ebenso freue ich mich auf das Wissen über ein mir bisher noch unbekanntes Land. Nichts ist spannender, als eine neue Kultur kennenzulernen.
General Assembly Third Committee (GA3)
David Grodzki (25, Politische Wissenschaft/Anglistik/Neue und Neueste Geschichte)
FAUMUN ist für mich in erster Linie ein großartiges Abenteuer voller Herausforderungen. Die Rolle eines guatemaltekischen Diplomaten übernehmen zu dürfen erscheint mir dabei besonders reizvoll. Ich bin sehr gespannt darauf, inwieweit die Simulation in New York meine Bewunderung und gleichzeitige Skepsis hinsichtlich der Vereinten Nationen als nur minder effiziente Friedensorganisation beeinflussen werden. Zudem dient dieses im Universitätsalltag seltene fächerübergreifende Exzellenzprojekt im größeren Kontext gesehen der Verbreitung eines „Wir-Gefühls“ an der gesamten FAU.
Benno Leßner (22, Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Maschinenbau)
Ich erhalte durch FAUMUN einen Einblick in die Arbeitsweise der Vereinten Nationen, in das Vorgehen von Staaten bei der Definition und Durchsetzung ihrer Interessen sowie die Möglichkeit, mein Englisch zu verbessern. Zusätzlich reizvoll am Projekt sind in meinen Augen die Zusammenarbeit mit Kommilitonen aus unterschiedlichen Fachbereichen der Universität Erlangen-Nürnberg, Englisch als Umgangs- und Konferenzsprache sowie die Teilnahme an der weltweit größten UN-Simulation mit all den Studenten aus den verschiedensten Ländern der Welt.
Human Rights Council (HRC)
Nadine Paulick (23, Sinologie/Politikwissenschaft)
Mit den Vereinten Nationen verbinde ich die Hoffnung, dass eines Tages Konflikte verhindert werden können, Menschenrechte umfassend geachtet werden, die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene fair abläuft und somit möglich wird, was heute noch unerreichbar scheint: dass allen Menschen ein menschenwürdiges Leben möglich ist. FAUMUN fasziniert mich weil es die einmalige Chance gewährt, erworbenes Wissen über die Vereinten Nationen „vor Ort“ anzuwenden und einen Einblick in das Arbeitsfeld zu erhalten, in dem ich gerne einmal tätig sein möchte – die Diplomatie.
Teodor Grigorov Petrov (22, Politikwissenschaft/Ökonomie)
Die Vereinten Nationen sind für mich die erste erfolgreiche internationale Organisation für einen diplomatischen Dialog zwischen den Staaten in der Welt. Dank dem FAUMUN-Projekt haben die Studierenden die großartige Gelegenheit, unsere Universität bei der größten Simulation der Vereinten Nationen in New York City zu vertreten. Für mich ist FAUMUN eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die Welt der Diplomatie zu erfahren. Ich bin überzeugt davon, dass die Simulation mein akademisches Wissen durch eine lehrreiche diplomatische Erfahrung erweitern wird.
Economic and Social Council Plenary (ECOSOC)
Angelika Kretschmer (23, Politikwissenschaft)
Die Vereinten Nationen sind die wichtigste internationale Organisation, weil sie einzigartig sind: Keine andere Organisation kann von sich behaupten, nahezu alle Staaten der Welt unter ihrem Dach zu vereinen. Von FAUMUN erwarte ich vor allem: Viel Arbeit! Aber auch ein motiviertes, sympathisches Team, spannende Seminare, viel neues Wissen und interessante Gespräche. Und sicherlich wird auch der Spaß nicht zu kurz kommen! Neben dem Nutzen von FAUMUN für die Delegierten bedeuten die erzielten Erfolge auch einen Erfolg für die FAU und fördert deren internationale Anerkennung.
Oliver Burger (26, Politische Wissenschaft/Orientalistik/Wirtschaftswissenschaft)
Überbürokratisierter Papiertiger oder Friedenstaube? Die Vereinten Nationen sind meiner Meinung nach beides. Handlungsunfähigkeit aufgrund von Unterfinanzierung und andere Systemdefizite erfordern ein stetiges Streben nach Verbesserung. Andererseits verfolgen die VN einen Zweck, welcher vieles zu kompensieren vermag: Sie geben Hoffnung auf eine Zukunft, in welcher alle Menschen mitgestalten dürfen. Als Projekt, welches Engagement, Methodik und Committment vereint, erlaubt FAUMUN das „Erlebnis Vereinte Nationen“ gemeinsam mit einem motivierten Team zu verinnerlichen.
World Intellectual Property Organization (WIPO)
Melanie Johnson (26, Sinologie/Theater- und Medienwissenschaft)
Wir leben in einer multipolaren Welt, in der wichtige Entscheidungen immer häufiger multilateral getroffen werden. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der Vereinten Nationen, welche einen Ort der Begegnung und des Dialogs darstellen und somit zu gegenseitigem Verständnis und gemeinsamer Kompromissfindung beitragen. Das Leuchtturmprojekt FAUMUN bietet mir die Gelegenheit, Verhandlungsfähigkeit und Rhetorik zu trainieren und dabei als Diplomat einen tiefen Einblick in die Vereinten Nationen zu erhalten. Hier werden Theorie und Praxis ideal miteinander verbunden.
Fabian Lengert (24, Economics)
Die Vereinten Nationen stehen für die friedliche Koexistenz der Völker und für gewaltfreie Diplomatie. Andererseits sind sie auch ein bürokratischer Moloch, der oft ineffektiv und ineffizient arbeitet und Reformen vertragen könnte. Der einzigartige Praxisbezug des FAUMUN-Seminars ist einer der Hauptgründe, weshalb ich mich als Delegierter beworben habe: Ich möchte mein Studium nicht nur im Hörsaal verbringen. Die positiven akademischen FAUMUN-Erfahrungen der Delegierten können zudem für den allgemeinen Lehrbetrieb der FAU von Nutzen sein.
Organization of American States (OAS)
Anna Weigang (23, Sozialökonomik)
Die Vereinten Nationen leisten einen unbestrittenen Beitrag zu globalem Frieden und Sicherheit. FAUMUN trägt zur Stärkung des internationalen Dialogs bei und holt ihn an die Universität. Meine Motivation für FAUMUN basiert auf meinem Interesse für globale Zusammenhänge. Ein weiterer Beweggrund ist die von NMUN ausgehende Faszination: Sich von eigenen Denkmustern frei zu machen und die eigene Herkunft ein Stück weit „abzulegen“, um als Delegierte die Interessen eines anderen Landes verstehen und dementsprechend vertreten zu können, stellt eine große Herausforderung dar.
Yang Jiao (23, Medizin)
FAUMUN gibt mir und anderen Studierenden sämtlicher Fachrichtungen die Chance, ihr Interesse an internationaler Politik und Diplomatie zu leben. Ich denke, dass dieses Projekt sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird, in welcher wir uns alle fundiertes Wissen und Fähigkeiten aneignen werden. Eine solche Erfahrung kann durch kein Lehrbuch ersetzt werden und stellt daher eine Bereicherung der traditionellen Universitätsausbildung dar. Außerdem wird es ein neues Erlebnis sein, sich in einer Gruppe von vielen zurechtzufinden und auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten.
Nuclear Non-Proliferation Treaty Review Conference (NPT)
Samanthi Luisa Silva (23, International Business Studies)
Die Vereinten Nationen sind für mich ein Forum, in welchem der Anfang für internationale Regelwerke gelegt werden kann. Globale Themen wie die internationale Finanzordnung sollten hier diskutiert werden: Wer mit den Konsequenzen leben muss, sollte auch der Problemlösung beiwohnen. Durch FAUMUN hoffe ich, das Vorgehen beim Erstellen von internationalen Regelwerken besser zu verstehen. Daneben interessiere ich mich für die politische Komponente: Wie argumentiere ich in Verhandlungen? Wie kommt man bei gleichberechtigten Interessen zu einem Kompromiss?
Daniel Weitzel (24, Politikwissenschaft/Soziologie)
Die Vereinten Nationen sind das größte demokratische Projekt dieser Welt, in ihrer Form zweifelsohne wegweisend und unersetzbar. Als Politikstudent kommt man permanent thematisch mit den Vereinten Nationen in Berührung. FAUMUN bietet auf Grund der einzigartigen Herangehensweise an das Thema eine überaus spannende Gelegenheit, dieses Wissen zu vertiefen. Auch für die Universität Erlangen-Nürnberg ist FAUMUN ein Aushängeschild, da es Internationalität und Engagement im Studium sowie eine eigenständige und selbstverantwortliche Arbeitsweise fördert.